Einige Zeit ist schon wieder vergangen, der Alltag ist zurück gekehrt, und die Woche Trainingslager sind nur noch schönen Erinnerungen die zurück geblieben sind. Beginn des Spaß war ein schöner Samstagnachmittag im Vereinsgelände von Wachwitz. Hier wurden beide Boote des Typ 420er verladen. Genauer gesagt waren es Goldriesling und Elbling die uns die Woche begleiten sollten. Nach dem alles gepackt war, ging es dann für uns endlich in Richtung Partwitz. Ein kleiner Stopp beim Rewe um Eis zu
essen, durfte natürlich nicht fehlen. Ab hier war der größte Teil geschafft und wenige Zeit später waren wir auch schon auf dem Vereinsgelände des 1. SCP.
Für mich begann jetzt der mit Abstand schlimmste Zeltaufbau den ich je bewältigen durfte. Persönlich würde Ich von mir behaupten das ich eine eigentlich ruhige Person bin, doch durfte Ich feststellen das mich Zelte auch an nervliche Grenzen bringenkönnen. Zum Glück halfen mir meine Freunde und nach fast 2 Stunden stand das Zelt dann auch. Doch der Stress hat sich gelohnt und mein Zelt wurde richtig wohnlich für die Woche. Nach dem auch alles eingeräumt war durfte Ich eine weitere Lieblingsaufgabe erfüllen. Boote aufbauen! Schade das die sich nicht selbst aufbauen…. aber das gehört auch dazu. Maststellen, Schoten fädeln, Spinnaker anschlagen (Segel) und vieles mehr. Tja so schnell kann dann auch ein Tag wieder vorbei sein.
Am Samstag war noch Selbstversorgung, was bedeutete das wir uns um
Verpflegung kümmern musste. Mein Vorschoter hatte von zu Hause Flammkuchen mitgenommen und die Crew von Goldriesling hatte Pizza mit. Ich hingegen wurde richtig luxuriös ausgestattet. Ich habe nämlich meine Mutter überredet bekommen den Campingkocher mitnehmen zu dürfen. Ich möchte dazu sagen das ich sehr gerne auch in meiner Freizeit koche, weshalb es für mich frische Gnocchi mit Tomatensoße und angebratener Zucchini gab. Zum Schluss spielten wir noch Tischtennis bevor es
für uns ab in den Schlafsack ging.
Nach dem Frühstück um das wir uns jetzt aber nicht mehr kümmern mussten wurde dann das Trainingslager eröffnet und dies war dann auch der offizielle Startschuss des Trainingslagers. Verwöhnt vom letzten Jahr war Ich dann doch von den Temperaturen nicht so begeistert. Laut Wetterbericht sollten die meisten Tage immer bei 15 und 22 Grad liegen. Für viele beste Temperaturen, doch für mich als Frostbeule etwas kalt.
Letztes Jahr war Ich jeden Tag baden. Dieses Jahr ist es leider bei 3mal die Ausnahme geblieben. Viele sind trotzdem immer in den See baden gegangen doch ich hatte lieber eine warme Dusche vorgezogen. Trotzdem hatten wir super Bedingungen über die man sich nicht beschweren darf. Denn anders als im Vergleich zur letzten Woche in Deutschland blieb es im Trainingslager größten teils trocken und der Wind spielte auch mit. Am ersten Tag gab es leider auch ein Unfall. Friedrich der Vorschoter von Goldriesling wollte die Fock durchsetzen. Dabei ist leider der Fockdraht gerissen, was zur Folge hatte das er nach hinten auf den Rücken fiel. Danach ging es Ihm nicht so
gut und blieb an Land. Als er dann auch noch den Großbaum gegen den Kopf bekam machte das seine Beschwerden auch nicht besser. Mitte der Woche da seine Beschwerden nicht besser wurden, musste Friedrich dann leider doch abgeholt werden. Dies tat mir sehr leid doch zum Glück habe Ich ihn dann nach dem Trainingslager wieder gesund in der Schule angetroffen.
Geprägt war das Trainingslager für meinen Vorschoter und mich auch durch Schäden. Angefangen hatte dies, als wir schon bei beiden Focks, Risse entdeckt hatten. Allerdings war das aber ein klarer Fehler von uns, den man einfach verhindern hätte können, wenn man beim packen der Segel besser kontrolliert hätte. Doch Fehler sind ja bekanntlich da um daraus zu lernen. Zum Glück hatte Tillmann, der uns alle auch zum Partwitzer See gefahren hatte und gleichzeitiger Trainer war noch Ersatz mit. So konnten wir den ersten Tag noch gut segeln, doch mit der Zeit sind immer neue Risse
entstanden. Um dies notdürftig zu reparieren gab uns Tillmann Segeltape, mit dem ich unsere Fock erst mal für das Trainingslager flicken konnte. Mir ist so etwas vorher noch nie so richtig passiert. So konnte ich zum ersten Mal eine Fock tapen. Dies spielte sich auch in der Zeit wieder. Ungefähr 1h brauchte Ich dafür. Doch die Woche hatte sowie so noch vor meine Improvisier-Fähigkeiten auf die Probe zu stellen.
Schließlich hatten 3 weitere Vorsegel das dringende Verlangen meine
Reparaturkünste zu testen, auch wenn es dabei ja nicht bleiben sollte.
Der windigste Tag der Woche bescherte uns dann das größte Problem. Doch
beginnen wir am Anfang des Tages. Schon beim Frühstück sagte ein Blick auf den See, dass dieser Tag kein ,,Schön-Wetter-segeln“ ist. Nieselregen und viel Wind. Gestartet sind wir mit als letztes. Das Ablegen aus dem Hafen lief ohne Probleme, doch das sollte sich noch ändern. So sind wir das erste Stück nur unter Fock auf den aufgewühlten See in Richtung Trainingsgruppe gesegelt. Eh wir dann noch das Großsegel oben hatten, hatten sich die anderen 420er weit weg von uns bewegt.
Doch dann ging es endlich mit Gleitfahrt an den Optis vorbei, in Richtung unserer Trainer. Für mich sehr besonders, da ich lange nicht mehr bei solchen Windverhältnissen gesegelt bin und von den Geschwindigkeiten des 420er sehr begeistert war. Kurze Zeit später: Ein Knall! Ich schaue nach rechts und mein Vorschoter liegt im Wasser. All zu lag hielt der Blick nicht an denn unser Boot fuhr auch ohne Konstantin weiter. Trotz, dass ich das Groß gefiert hatte reichte die eingeklemmte Fock aus, Elbing auf die Seite zulegen. Zum Glück schaffte ich es, direkt auf das Schwert zu springen, um ein durchkentern zu verhindern. Ich weiß nicht wie, aber nach ungefähr 10 Sekunden schaffte ich es Elbling wieder aufzurichten. In der
Zwischenzeit schwamm auch mein Vorschoter wieder zu mir.
Doch trieb ich mit Elbling fast genauso schnell durch den starken Wind ab, wie mein Vorschoter schwimmen konnte. Doch ich bekam seine Hand und er robbte wieder ins Boot zurück. Doch wie konnte dies passieren? Grund dafür war ein gerissenes Trapez an dem der Vorschoter befestigt ist. Für uns ging es also wieder zurück in den Hafen. Da ich es sowie so kein Fan von Kälte und Regen bin hatte Ich kein Problem wenig später in warmen Sachen und trockenen Schuhen mich auf zu wärmen. Leider ging es nach dem Mittag für uns nicht mehr mit auf den See. Denn wir versuchten mit Ersatz-Trapezen unser Problem zu beheben, doch blieben alle Versuche erfolglos. Erst bei den Wettfahrten, durften wir wieder den See unsicher machen, da wir nun Goldi als kurzfristigen Ersatz bekamen, da Emily auf einem anderen Boot mitgesegelt ist.
Die anderen Tage verliefen zum Glück mit weniger Schäden. Highlight war noch eine Kenterung bei Flaute bei der ich anschließend mit dem Boot schwimmen war. So sieht man mal sein Boot aus einer ganz Perspektive. Des weiteren kochten wir an einem Abend noch gegen 22 Uhr, da Ich noch Karotten und Zucchini hatte die dringend gegessen werden wollte. Aufgrund dessen, dass sich noch ein paar weitere zum Essen angeschlossen hatten, gab es noch Gnocchi mit Pesto dazu. Gegen Ende der Woche unternahmen wir auch kleine Abendwanderungen. Schließlich gibt es einen schönen Radweg entlang des Sees. Generell konnte ich durch das Trainingslager neue Freundschaften knüpfen und eine wunderschöne Ferienwoche verbringen auf die ich eigentlich weniger Lust hatte. Nicht mehr ausschlafen am Morgen, kein schönes weiches Bett und doch war es am Ende schön. Mal seinen sonstigen Alltag vergessen und sich nur um Platzierungen in Regatten Gedanken machen.
Zum Ende des Trainingslagers ist meine Sorge getauft zu werden leider dann doch eingetreten. Eigentlich hatte ich beschlossen zufällig zur Taufe wo anders zu sein, doch den Moment mich zu verstecken hatte ich leider verpasst. Mein Versuch als mein Name genannt wurde, vor dem Geschehen zu fliehen wurde leider nach 200 m beendet. So wurde ich auf tanzende-Seeanemone getauft. An diesem Tag nahmen wir auch an einer Wanderfahrt zum Eis essen nach Geierswalde teil. Anfangs ging es zu viert mit Musik in Richtung Ende des Sees, wo die 420er vor Anker gelegt wurden
und es anschließend auf den Motorbooten durch die Schleuse in Richtung Eis ging.
Nach Eis segelte ich in Opi bis zur Schleuse. Dann kurz auf´s Motorboot und
anschließend mit 420er zurück. Gleich zurück zu segeln gelang uns nicht, denn unseren Anker bekamen ich alleine und auch nicht zu zweit hoch. So mussten wir auf ein Trainerboot warten, welches das Problem leider auch nicht lösen konnte. Selbst das Motorboot bekam den Anker nicht hoch. Wir segelten allerdings in der Zeit schon zurück. Erst im Hafen bekamen wir davon mit, dass der Anker am Grund des Sees zurück gelassen wurde.
Am letzten Tag ging es nach einem kurzen Training auf dem Wasser, ab an das Boote und Zelte packen. Das Wetter war anders als letztes Jahr zum Glück schön und nach der Siegerehrung war dann das Trainingslager Partwitz 2025 leider auch schon zu Ende.
Wir aus WDL und SCW packten noch Elbing und Goldriesling zu Ende und dann ging es zurück nach Dresden. Vorbei an kleinen Ortschaften, Feldern, Wald und dann die Einfahrt zum Vereinsgelände. Eine Woche Trainingslager beendet und für mich der Schulstart nur noch 2 Tage entfernt. Dank der schönen Woche konnte Ich viel lernen, neue Erfahrungen sammeln und neue Leute kennenlernen.
Jetzt ist der Alltag zurück gekehrt und mehrere Wochen Schule habe ich
schon hinter mir. Die Woche ist in die Vergangenheit gerückt und eine schöne Erinnerung geworden, die mir bleiben wird.