Sechs Tage lang trainierten Segler und Seesportler aus 9 Vereinen mit ihren Trainern am Bautzener Stausee. Der WDL war mit 11 Teilnehmern dabei und stellte somit 1/4 der Segler und Trainer der gesamten Veranstaltung.

Das Wetter war gut – die Unterbringung auch. Das Spektrum der in 2 Bootsklassen angereisten Segler war breit gefächert. Auch deshalb starteten die Trainer die Ausbildung in 6 Trainingsgruppen. Für viele Teilnehmer war es das erste Wassertraining 2025, für manche begann damit auch die Entwicklung vom Einsteiger zum fortgeschrittenen Segler mit ersten Wettkampferfahrungen. Das Training bei Regen und Sonne, mit Flaute und Wind war für alle anspruchsvoll, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Tägliche Tageswettfahrten gingen in die Gesamtwertung ein, die am letzten Tag bei der Siegerehrung bekannt gegeben wurde. Einige Optisegler bestanden auch die Prüfungen zum Jugendsegelschein des DSV. Der ist Voraussetzung für die Teilnahme an Regatten, aber auch ein guter Meilenstein und Anerkennung für den aktuellen Wissens- und Leistungsstand. So kann nun die Saison mit guten Voraussetzungen beginnen.Die Tagesberichte erzählen aus der Sicht der Segler selbst:

Tagesbericht 21.04.2025

Heute war der erste Tag des Ostertrainingslagers. Wir haben uns am Bautzener Stausee getroffen und gemeinsam die Boote aufgebaut. Etwas später wurden wir zum Mittagessen geholt. Nach der Stärkung sind wir aufs Wasser gegangen und es hat ein wenig genieselt. Als es dann keinen Wind mehr gab, wurden wir zurück zum Ufer geschickt. Als wir am Rand waren haben wir die Boote abgebaut, ein paar Reparaturen gemacht und sie dann abgedeckt. Als alle fertig waren sind wir zum Abendbrot gegangen. Nach dem Abendessen haben wir alle Theorie gemacht und dann war auch schon fast Bettruhe. Ich freue mich schon auf den nächsten Tag.

Tagesbericht(e) 22.04.2025

Bericht 1: Heute wurden wir von Iris geweckt, dann mussten wir Frühsport machen. Als erstes haben wir uns gedreht und dann sind wir gejoggt. Nach dem Frühstück haben wir uns umgezogen und haben unsere Boote aufgebaut. Als wir draußen waren, haben wir Wettfahrten trainiert. Dann gabs Mittag: es gab Kloß mit Soße und Fleisch, bis 15 Uhr hatten wir Mittagspause. Als die Pause vorbei war, sind wir wieder raus gefahren und wir sind Wettfahrten gefahren. Zum Abendbrot gab es Käsebrote und Wurstbrote. Dann mussten wir ins Bett.

Ein Trainingslager - Abendbrot

Bericht 2: Mein Tag startete mit einem anstrengendem Frühsport. Die erste Trainingseinheit war entspannt, wir sind Kurse abgefahren und haben Halsen geübt. Nachdem wir die Wettfahrten gefahren sind, waren die 420er sehr spät wieder im Hafen. Deswegen haben wir später gegessen. Zur Theorie haben wir heute Knoten geübt. Das war mein Tag.

Tagesbericht(e) 23.04.2025

Nach dem Aufwecken ging es für uns raus aus den Schlafsachen für den Frühsport. Wie jeden Morgen ging es dafür an den Kreisverkehr zu Iris um verschiedene Aufräumübungen von Liegestützen, über Rückwärtslaufen und vieles mehr zu absolvieren. Eines steht fest: Danach waren alle wach. Das Frühstück war üppig mit verschiedenen bestrichenen Toasts. So zum Beispiel mit Marmelade oder Nutella. Eines möchte ich noch klarstellen: Ich segele 420er (eine Bootsklasse, die man zu zweit segelt) und das seit 2 Jahren.
Wie der Wetterbericht vorhergesagt hatte, sollte es an dem Tag bei wenig Wind bleiben. Darüber waren meine Vorschoterin und ich sehr traurig, da dies für das Erste Theorie bedeutete. Theorie ist wichtig, allerdings muss ich sagen, dass ich deutlich lieber auf dem Wasser bin. Doch zum Glück bot das Wetter noch die Möglichkeit aufs Wasser zu gehen. So ging es nach Theorie in den Neo und aufgewärmte Neoschuhe – Danke an die Heizung. Es gibt für mich beim segeln nicht viele Dinge die mich stören, aber kalte und nasse Neoschuhe sind wirklich unangenehm. Bevor wir zu den Booten gingen, nahmen meine Vorschoterin und ich allerdings noch Snacks für das ruhige Wetter mit. Heute waren es Chips mit einer orientalischen Gewürzmischung. Für den Preis echt lecker. Natürlich haben wir unseren Trainerinnen nach Aufforderung auch etwas abgegeben. Bis auf den wenigen Wind waren die Bedingungen traumhaft. Wir hatte eine klare Sicht, sehr angenehme Temperaturen und Sonne. Auf dem Wasser haben wir vorallem Wenden und Spimanöver trainiert.

Der Spi (Spinnaker) ist ein zusätzliches Segel, welches man vorallem verwendet, wenn der Wind von hinten kommt. Kurz bevor wir anlegten, übten wir noch kringeln (also einmal im Kreis drehen). Dies ist wichtig für Regatten, also Wettfahrten, sollte man eine Wendeboje berühren zum Beispiel. Nach dem Anlegen und Boot abbauen ging es für uns zum Mittagessen. Heute gab es für Kartoffeln mit Quark und Leberwurst. Dies wurde von Ute und Friederike zubereitet, die auch für die restliche Woche die Kunst des Kochens übernehmen. Bevor es für uns zu den Wertungswettfahrten ging, gab es noch einen Fototermin. Um auf den Regatten gut versorgt zu sein, gab es noch eine Tüte tropische Gummibärchen als Vorrat und eine kleine Musikbox für die gute Stimmung. Dafür haben wir im Voraus eine 12h Playlist erstellt mit all unseren Lieblingssongs bzw Lieder die gute Laune machen. Das geht über Coldplay, 01099 (eine Band aus meiner Heimatstadt Dresden), Abba oder Griechischer Wein. Um auch eine wichtige politische Botschaft an dass Regattafeld zu senden haben wir noch „Demokratie verteidigen“ dabei gehabt. Am Nachmittag war es etwas bewölkter, aber trotzdem schön. Beide Starts liefen für uns so mittel, aber ich finde wir haben uns mit einem 55 Jahre altem Boot ganz gut geschlagen. Der Kurs war einmal ein Dreieckskurs und ein Dreieck mit Schleife. Bei beiden Regatten hatten wir sehr viel Spaß und konnten sogar den Spi setzen, obwohl wir beide lieber drauf verzichtet hätten. 
Nach beiden Wettfahrten ging es dann wider zurück in den Hafen. Nach dem Boote abbauen ging es dann auch schon zum Abendessen. Bevor es nochmal eine Theorie gab, erneuerten wir bei unserem Boot nochmal das Griptape. Dann gab es noch eine Auswertung von dem Tag und schon war ein schöner Tag schon wieder zu Ende! 

Bericht 2: Heute wurden wir von Iris 7:30 aus den Betten „gejagt“ und gingen 7:45 zum Frühsport. Danach gabs um 8 Uhr Frühstück. Später haben wir uns alle umgezogen und sind nach unten gegangen um die Boote fertig zu machen. Dann gings aufs Wasser. Bert hat uns wie immer geholfen. Auf dem Wasser haben wir eine kleine Wasserschlacht gemacht. Als wir dann wieder an Land waren, war das Mittagessen fertig. Es gab Kartoffeln und Quark und Leberwurst. Danach sind noch Omas und Opas gekommen und wir haben uns wieder alle angezogen. Unten hat Iris uns zusammenpfiffen. Und eine Omi hat von der ganzen Segelgruppe (auch Trainer, 420er und Optis) ein Foto gemacht.

Danach hatten die Segeltrainer noch Besprechung. Wir sind wieder alle aufs Wasser gegangen und wir haben die Bergfestregatta durchgeführt. Der Wind hat gar nicht mitgespielt, es gab nur ganz kurze Böen und die waren nicht stark, weswegen ich letzte geworden bin. Alle sind wieder an Land und dann aßen wir Abendbrot. Zum Abendbrot gab es Brot mit Wurst, Fleisch, Käse und noch vieles mehr. Manche Optikinder traffen sich im Essenssaal, andere trafen sich draußen und machten Theorie. Jetzt sind alle auf ihren Zimmern und gehen gleich schlafen.

Tagesbericht 24.04.2025

Als wir heute aufgestanden sind, sind wir alle zum Frühsport gegangen. Heute fand ichs gar nicht so anstrengend. Nach dem Frühsport gab es gleich Frühstück. Danach haben sich alle fertig gemacht und sind aufs Wasser gegangen. Es hat die ganze Zeit genieselt. Nachdem alle in ihren verschiedenen Gruppen fertig waren, ging es für uns zum Mittagsessen, welches sehr lecker geschmeckt hat. Kartoffelsuppe ist immer toll! Wir wurden knapp nach dem Mittagsessen aufs Wasser geschickt, weil schöner Wind war. Trotzdem war es kalt und es hat geregnet. Alle sind dann Wettfahrten gefahren und nach 4 Wettfahrten sind wir wieder ans Land gefahren. Wir haben unsere Boote abgebaut und abgedeckt damit sie nicht nass werden. Nachdem wir mit dem Booten fertig waren, haben wir als Theorie eine Protestverhandlung durchgesprochen. Als wir Schluss gemacht haben, wurde die Klingel zum Abendbrot geklingelt. Nach dem Abendbrot haben wir noch unseren allseits geliebten Film „Wind“ geschaut und dann war auch schon Bettruhe. 

Tagesbericht 25.04.2025

Am Morgen begann es erstmal mit einer schönen Runde Frühsport, bei der wir leider doppelt joggen mussten, weil einige bei der ersten Runde abgekürzt haben. Nach dem Frühstück musste ich dann Ekkes Motorboot ausschöpfen, da ich am Vortag vergessen habe, den anderen beim ausslippen mitzuhelfen. Danach war schön viel Wind zum trainieren. Nach der langen Mittagspause war leider nicht mehr so viel Wind wie am Vormittag (fast gar kein Wind). Trotz des wenigen Windes wurde ich 2. & 3. Platz. Am Abend gab es noch Theorie. Das war ein schöner letzter Traininstag!