Segler und Seesportler aus 4 sächischen Vereinen trafen sich auch in diesem Jahr zum 28. Jugendseglertreffen.

Regenschauer, Gegenwind und Strömung – die Natur bot alles

Die Anreise nach Tschechien erfolgte für die großen Boote, so auch den Kutter Ruckswilli, über die Elbe,während die Jollen über Land transportiert wurden. Die „Kleine Ausbildungsfahrt“ auf Ruckswilli wurde durch die Trainer Martin und Marja geleitet. Unterwegs wurde zum Sonnenuntergang in Postelwitz Station gemacht. Der nächste Höhepunkt war am Freitag die Schleuse Usti mit 9 m Hub, ein beeindruckendes Erlebnis und eine kleine Herausforderung für die kleine Mannschaft.

Mehr als 100 km ging es insgesamt stromauf – durch die starke Strömung war das Navigieren gar nicht so leicht. Stromruten sind schwer zu sehen, Untiefen und Flachstrecken setzten ein wenig Elbeerfahrung voraus.

Auf dem Zeltplatz am Zernosekysee war viel los, aber der Bereich für die Dresdner frei. So wuchs in kurzer Zeit ein beachtliches Lager verschiedener Schlafstätten: Zelte, Wohnwagen, Wohnmobile und Boote.

Nach der Eröffnung am Samstag ging es für die Jollen von WDL und SCW in drei Gruppen gleich zum konzentrierten Training aufs Wasser. Andere nutzten den See einfach zum Segeln, Paddeln und Entspannen.

Während die 5 Segel- Neulinge zuerst das Steuern und Paddeln lernten, segelten die erfahrenen 5 Optis und vier 420er unter den Augen der Eltern zum Manövertraining auf den See hinaus.

Zwei Tage lang bestimmte das Training den Tagesablauf der Familien, auch die mitgereisten Ixylon wurden für die Ausbildung der Jugendlichen genutzt.

Besonders aufregend war für die Optis das Kentertraining. Manche Segler konnten davon nicht genug bekommen und knackten fast die 10 bei der Anzahl der Kenterrollen. Ja, Übung macht auch dabei den Meister.

Die Kenterungen einiger 420ern waren wohl eher ungewollt, das Aufrichten der Boote ging relativ schnell.

Am Samstagmittag überraschten mehrere – von der Elbe kommende – Schleppzüge aus 420ern und Cadets sowie zahlreiche große Segelboote die Deutschen Segler auf dem See. Zwei Regattabahnen wurden aufgebaut und unser guter Freund und Trainer Tomáš vom Yachtclub Lovosice lud die 420er zur Teilnahme ein. Zwei Mannschaften starteten im Feld mit und die Mannschaft Jannik (SCW) mit Friedrich (WDL) konnte dabei einen guten 2. Platz belegen. Was für ein Gewimmel war auf einmal auf dem kleinen See mit seinen 4 Inseln.

Das Wetter war – so wie im vergangenen Jahr – eine Herausforderung. Der anspruchsvolle Wind wurde durch regelmäßige Regenschauer kräftig gewürzt. Die mit Neoprenanzügen ausgerüsteten Jollensegler störte das weniger – für die Segler auf dem Kutter war das schon eine besondere Erfahrung, die aber dem Spaß keinen Abbruch tat.

Das tolle Revier, die malerische Umgebung, die vielen Gespräche machten das Wochenende zu einem besonderen Erlebnis, das mit der Langstreckenfahrt in Richtung Usti noch einmal gekrönt wurde. Betreut von den großen Segelbooten kreuzten die Teilnehmer eine Strecke von 12 Kilometer stromab durch die Česká brána (Böhmische Pforte) weiter stromab. Kurze Pausen auf den betreuenden Segelbooten wurden, bedingt durch den anspruchsvollen Wind, gern angenommen.

An der altbewährten Slipstelle kurz vor Usti warteten dann neben einigen Trainern die Eltern und nahmen die Boote und Segler in Empfang, während die großen Boote weiter zur Schleuse und dann bis Dresden zurückfuhren. Die Loschwitzer trafen bereits am Montag mit Sonnenuntergang nach über 100 km Strecke in Dresden ein während die Wachwitzer noch einmal in Postelwitz Station machten.